Aufbau des Enduro |
Verwendetes Werkzeug |
Zum Aufbau eines Enduros und vergleichbarer vollgefederter Fahrräder benötigt man, vom Drehmomentschlüssel abgesehen, kein teures Spezialwerkzeug. Im folgenden Abschnitt sind die von mir genutzten und empfohlenen Werkzeuge beschrieben, inklusive ungefährer Preisangabe und falls nötig der Bezugsquelle.
Die Metallsäge braucht man um den Gabelschaft zu kürzen. Eine Führung ist hilfreich, aber nicht unbedingt notwendig, da der Gabelschaft später sowieso vom Vorbau umschlossen wird und somit nicht hundertprozentig plan sein muss.
Eine günstige, diesem Zweck völlig angemessene, Metallsäge bekommt man schon für unter 10 Euro beim Baumarkt um die Ecke.
Mit der Kabelzange lassen sich Bowdenzüge und Bremsleitungen exakt abschneiden. Wer dieses Werkzeug nur selten nutzt, kann alternativ auch ein Teppichmesser für den Zweck mißbrauchen. Die oben dargestellte Zange hat mich 17 Euro gekostet, für ein hochwertiges Modell ist entsprechend mehr zu entrichten.
Den Gummihammer braucht man zur materialschonenden Montage des Gabelkonus, außerdem ist er zum vorsichtigen Nachklopfen, etwa nach dem Einsetzen der Kurbel, hilfreich. Preislich bewegt er sich auf dem Niveau eines Biers in der benachbarten Eckkneipe.
Das Plastikrohr ist die günstige Alternative zum Spezialwerkzeug zur Montage des Gabelkonus. Je nach Gabelschaft ist auf den richtigen Innendurchmesser des Plastikrohres zu achten.
Bei einem Tapered oder 1,5" Gabelschaft wird ein Innenrohrdurchmesser von 40mm benötigt, eine Länge von etwa 30cm ist ideal.
Die Kosten für ein solches Plastikrohr liegen bei einem Euro.
Das mit ca. 45 Euro mit Abstand teuerste Werkzeug in meiner Sammlung ist der Drehmomentschlüssel von Proxxon. Einstellbar von 5-30Nm deckt er den für Fahrräder relevanten Bereich sehr gut ab.
Auch wenn ich jahrelang ohne zurecht gekommen bin und das nötige Drehmoment beim händischen Vorschrauben oft recht genau treffe, so halte ich dieses Werkzeug trotzdem für unverzichtbar in einer vernünftigen Hobby-Werkstatt.
Mit einem Adapter für weitere 3 Euro lassen sich sämtliche im Haushalt befindlichen Bits nutzen, was den Einsatzbereich dieses Schlüssels enorm erweitert. Bei so mancher Arbeit am Rad ist man auch ganz froh den langen Hebel zur Verfügung zu haben, etwa für die sehr fest sitzenden Kettenblattschrauben.
Dieses Spezialwerkzeug (Shimano TL-FC16) ist zum Sichern und Ausrichten des linken Armes einer Kurbel von Shimano.
Die Anschaffungskosten für die praktische Montagehilfe sind mit knapp 2 Euro noch vertretbar.
Jeder ernsthafte Schrauber sollte neben einem Multitool für unterwegs auch einen Satz robuster Inbusschlüssel haben, idealerweise wie die hier abgebildeten mit etwas längerem Griff für ein entsprechend hohes Drehmoment.
Einen für die Hobbywerkstatt ausreichenden Satz Inbusschlüssel bekommt man bereits für den Gegenwert von zwei Weißbier.
Essentiell ist vor allem der 15er Schraubenschlüssel für die Montage von Pedalen, auch wenn sich bei vielen Kurbeln zur Not auch ein von der Pedalinnenseite angesetzter Inbusschlüssel dafür nutzen lässt. Allerdings ist es mit einem Inbus schwierig ein ausreichendes Drehmoment zu erreichen.
Andere Größen können bei Anbauteilen wie etwa der Bremsanlage notwendig sein, das hängt vom jeweiligen Hersteller ab.