Endurama goldenes Logo

Aufbau des Enduro

Verwendetes Werkzeug

Auspacken

Nun ist es endlich soweit. Das Paket steht in der Wohnung, einige Tage nach meiner ausführlichen Recherche im Netz und der wie immer recht schwierigen Entscheidungsfindung.

Es ist wieder ein Rotwild geworden und das ist alles andere als selbstverständlich. Nachdem mir die Optik der Bikes aus der hessischen Edelschmiede in den letzten Jahren nicht so gut gefiel, hat es mir das E1 sowohl optisch als auch von den versprochenen Eigenschaften sehr angetan. Als ich dann noch ein unschlagbares Angebot für den Rahmen gefunden habe, konnte ich nicht mehr zurück.

Im Verlauf dieser Seite möchte ich den Aufbau vom nackten Rahmen und den losen Einzelteilen bis hin zum fertigen "Enduro Mountainbike à la carte" beschreiben. Außerdem versuche ich bei jedem wichtigen Teil zu erläutern aus welchen Gründen ich mich genau dafür entschieden habe. Den Einbau von Innenlager und Steuersatz beschreibe ich nicht gesondert, da diese in meinem Rahmenset bereits verbaut waren. Als Hobby-Schrauber sollte man die Montage dieser beiden Teile unbedingt dem Händler des Vertrauens überlassen. Beim Kauf eines hochwertigen Rahmens ist das i.d.R. inbegriffen oder zumindest verhandelbar.

Im letzten Abschnitt ist zudem eine Übersicht der Gewichte aller verbauten Komponenten.

Karton des Rotwild E1 Rahmen

Das ist das Paket von Schaltwerk-Bikes.de, ein Laden von dem ich super beraten wurde und jede Frage extrem schnell und kompetent per Mail beantwortet wird. Wenn blos alle Händler so einen guten Service bieten würden...

Auspacken des Rahmens

Üppig mit Luftpolsterfolie geschützt war der Rahmen, nachdem ich ihn aus dem großen Karton gehoben habe. Das ist leider nicht selbstverständlich, wie mir die windige Verpackung der aus Nordirland zugestellten Laufräder gezeigt hat.

Modell 2011 Rahmen des Rotwild E1 Mountain Bike

Auspacken der restlichen Teile

Dieser Karton beinhaltet die meisten Anbauteile, wie etwa die Federgabel, Bremsscheiben, Pedale oder die "Verkabelung".

Eine Übersicht der verbauten Komponenten mit Gewichtsangabe befindet sich am Ende dieser Seite.

Kiste mit Mountain Bike Einzelteilen

Trennbalken

Kurbel und Pedale

Für die Kurbel vom Typ Shimano SLX habe ich mich entschieden, da sie ein hervorragendes Preis/Leistungsverhältnis bietet und bereits auf die zwei für mich relevanten Kettenblätter (22 und 36 Zähne) reduziert sowie optisch ansprechend gestaltet ist.

Bei den Pedalen handelt es sich um das Modell PD-M12 der Marke XLC. Sie sagten mir vom Aussehen zu und bieten, bei einem vernünftigem Preis, mit 350 Gramm ein noch akzeptables Gewicht für Plattformpedale. Klickpedale sind für mich keine Option, da man in rauem Gelände hin und wieder den Fuß für den Bruchteil einer Sekunde vom Pedal nehmen muss, was mit Klickpedalen nur schwer oder gar nicht machbar ist. Solange ich fit genug bin, um mit diesen Pedalen 2000 Höhenmeter und mehr am Tag hochzukurbeln, werde ich dabei bleiben.

Wer etwas mehr Geld ausgeben kann und nach sehr robusten, langlebigen Pedalen sucht, der sollte die Acros A-Flat in die nähere Auswahl nehmen. Sie sind rund 100 Gramm schwerer als die XLC, bieten aber auch eine größere Standfläche und sind nahezu unzerstörbar. Sollte dennoch mal etwas sein, kann man den guten Service dieses deutschen Herstellers in Anspruch nehmen.

Shimano SLX 2-fach Kurbel mit Pedalen
Vorteile der XLC-Pedale sind das für robuste Pedale geringe Gewicht und der faire Preis
Acros A-Flat Plattformpedale
Garantiert unverwüstlich, die Acros A-Flat Pedale aus deutscher Produktion, die es in schwarzer und weißer Ausführung gibt

Montage der Kurbel

Montage der Shimano SLX 2-fach Kurbel

Zur Montage der Kurbel schiebt man den, zuvor mit Fett benetzten, Kurbelarm mit den vormontierten Kettenblättern von der rechten Seite durch das Innenlager. Das sollte ohne Kraftaufwand möglich sein, allenfalls muss man die letzten zwei Zentimeter mit vorsichtigem Nachdruck dafür sorgen, dass die Kurbel direkt am Lager ansitzt.

Dann steckt man den linken Kurbelarm auf die Verzahnung der Kurbelwelle, die beiden Inbusschrauben dürfen noch nicht angezogen sein.

Jetzt kommt das Werkzeug Shimano TL-FC16 (siehe Abb.1) ins Spiel, mit dem man die Abdeckkappe zuschraubt. Die Kappe auf keinen Fall mit einer Zange festziehen, es reicht völlig aus das Shimano-Werkzeug mit der Hand so weit zu drehen, bis die Kappe straff sitzt (<1Nm)

Der schwarze Abstandshalter aus Kunststoff sollte nicht aus dem Kurbelarm herausragen, diesen muss man ggf. nach dem Aufsetzen des Kurbelarms wieder an die richtige Stelle drücken (siehe Abb. 2).

Nun die beiden Inbusschrauben abwechselnd bis zum vorgeschriebenen Drehmoment festdrehen (bei meiner SLX-Kurbel sind das 12-14Nm).

Die Kurbel muss sich ohne spürbaren Widerstand drehen und darf kein seitliches Spiel mehr aufweisen.

Montage der Pedale

Die Pedale setzt man in den jeweiligen Kurbelarm ein und schraubt sie erst von Hand fest. Unbedingt darauf achten dass das Gewinde nicht verkantet und dass es sich auf der linken Seite um ein linksdrehendes Gewinde handelt.

Anschließend mit einem Schraubenschlüssel richtig zuknallen (25-30Nm).

Zwar kann man die meisten Pedale alternativ innenseitig per Inbus festschrauben, jedoch empfehle ich dies nur bei Vorhandensein eines Drehmomentschlüssels mit entsprechendem Hebel, ansonsten ist es viel schwerer das nötige Drehmoment zu erzeugen.

Bashguard und Schrauben

Shimano SLX Kurbel mit KCNC Schrauben

Der von mir verbaute Kettenblattschutzring (engl. Bashguard) nennt sich Syntace Grinder 36 und ist mit ca. 70 Gramm ein echtes Leichtgewicht. Durch die Wabenstrukur und die extrem feste Aluminiumlegierung hält er trotz des geringen Gewichts auch groben Aufsetzern stand.

Dazu habe ich mir noch rot eloxierte Schrauben der Marke KCNC besorgt (siehe großes Bild oben), die allerdings nur andersrum montiert gut aussehen, da sie auf der Vorderseite mit einem häßlichen, weißen Logo verunstaltet sind. Neben der optischen Aufwertung bieten diese Schrauben für unterwegs einen funktionalen Vorteil, da sie mit einem Inbusschlüssel geschraubt werden können. Bei den Originalschrauben handelt es sich hingegen um eine Torx-T30-Ausführung, die man mit einem normalen Multitool gar nicht oder nur schwer auf das nötige Drehmoment schrauben kann.

Trennbalken

Federgabel

Meine Anforderungen an die Federgabel waren einerseits hohe Steifigkeit sowie möglichst viel Federweg, beides um auch in gröbstem Gelände die maximal mögliche Kontrolle zu gewährleisten. Da mich bei meiner bisherigen Gabel mit Luftfederung das Absacken im mittleren Federweg und der Mangel an Sensibilität sehr gestört hat, sollte es dieses mal eine Variante mit Stahlfeder werden.

Die Stahlfedergabel Rock Shox Totem mit ihren massiven 40mm Tauchrohren und einer 20mm Steckachse bietet komfortable 180mm Federweg, ein hervorragendes Ansprechverhalten und diverse Einstellmöglichkeiten (Zugstufe und High-Speed- sowie Low-Speed-Druckstufe).

Durch ihre auswechselbaren Stahlfedern und der einfachen Möglichkeit das Schmier- und Dämpfungsöl zu wechseln, ist sie individuell anpassbar und wartungsfreundlich.

Mit 2,8 Kilogramm Gewicht gehört sie zum robusten Kaliber, jedoch spare ich mir das Gewicht gerne an anderer Stelle zu Gunsten der Steifigkeit und der Performanz eines Stahlfeder-Totempfahls. Nebenbei sieht die Gabel mit ihrer dezenten Verzierung auch noch verdammt gut aus.

Rock Shox Totem RC2DH 2012 Mountain Bike Federgabel

Tauschen der Feder

Vor der ersten Fahrt sollte man eine auf das eigene Gewicht und den vorgesehenen Einsatzzweck passende Stahlfeder einbauen.

Bei der Totem (Baujahr 2012) werden drei unterschiedlich harte Stahlfedern mitgeliefert, die farblich gekennzeichnet sind: In silberner Farbe ist die sehr weiche Variante gehalten, gelb ist weich, rot ist mittelhart, blau ist hart und schwarz ist sehr hart.

Mit einer 24er Nuß und Ratsche bzw. einem entsprechenden Schraubenschlüssel lässt sich das linke Gabelrohr (=Seite der Bremsscheibe) aufschrauben, um an die Feder ranzukommen.

Aufschrauben Rock Shox Totem RC2 DH 2012

Die alte Feder entfernt man und schiebt die neue, gut eingefettete Feder in den Gabelschaft.

Anschließend setzt man den Vorspannungsring mit der schmalen Seite nach unten ein, schraubt den Deckel ordentlich zu und wischt evtl. ausgetretenes Schmieröl von der Gabelbrücke.

Federwechsel Rock Shox Totem RC2 DH 2012

Schmierölwechsel

Da vom Hersteller oft nicht ausreichend Schmieröl in die Federgabel gefüllt wird und der Wechsel bei einer Totem sehr einfach von der Hand geht, empfiehlt es sich noch vor der ersten Nutzung einen Schmierölwechsel durchzuführen.

Für diesen Zweck hat sich Motoröl vielfach bewährt. Ich benutze etwa Öl von Castrol vom Typ 5W-30, das man für ca. 8 Euro pro Liter im Netz bestellen kann. Dieses Öl schmiert hervorragend, behält seine Eigenschaften über einen großen Temperaturbereich hinweg und riecht nur dezent, so dass eine Lagerung des Enduros und des Ölbehälters in der Wohnung überhaupt kein Problem darstellt.

Um das alte Öl abzulassen braucht man nur die Torx-Schraube ganz unten am hinteren Teil der Gabel aufzuschrauben, um den sogenannten Speedlube-Zugang zu öffnen (siehe Bild 2.) und einen Behälter darunter zu halten, in den das Öl abfließen kann. Idealerweise schraubt man die bei der Gabel mitgelieferte Spritze an den Speedlube-Zugang und saugt den verbliebenen Rest an Öl damit ab.

Zum Einfüllen des neuen Öl sollte man das Rad auf den Kopf stellen, sonst fliest das neu eingefüllte Öl gleich wieder aus der Gabel raus.

Im Falle der Totem Modell 2012 muss man die Spritze mit 20ml Öl pro Seite befüllen. Dies macht man am besten mit abgeschraubtem Adapter (siehe Bild 1.). Anschließend den Adapter wieder an der Spritze befestigen, den Speedlube-Zugang aufschrauben und den Adapter dort festschrauben. Jetzt kann man langsam das Öl vollständig einfüllen, den Adapter der Spritze runterschrauben und den Speedlube-Zugang wieder zuschrauben. Dabei unbedingt darauf achten, dass der schwarze Dichtgummi an der Torx-Schraube noch richtig sitzt!

Den Vorgang auf der anderen Seite wiederholen und fertig ist der Schmierölwechsel.

Wechsel des Schmieroel der Rock Shox Totem RC2DH 2012 über Speed Lube

Trennbalken

Lenker

Beim Lenker schwöre ich auf den EA70 "Monkey Bar" von Easton, der bei vernünftigem Gewicht eine herausragende Stabilität für härteste Einsätze bietet. Er ist gekröpft und hat 30mm Überhöhung, die Breite von 685mm ist ein guter Kompromiss, wenn man so wie ich auch öfter sehr enge Wald-Trails fährt.

Noch leichter geht es nur mit Carbon und das wäre mir für harte Freeride-Touren, bei denen der eine oder andere Sturz unvermeidbar ist, beim Werkstoff Carbon ein zu hohes Risiko. Zudem steht der Preis dafür in keinem Verhältnis zum gesparten Gewicht.

Easton EA70 Monkey Bar Lenker

Griffe

Nach langer Suche habe ich Griffe gefunden, die meinen Anforderungen genügen. Wichtig war mir eine verdrehsichere Montage mit Inbus-Klemme, die nicht so filigran sein darf, dass sie beim Festziehen gleich Schaden nimmt. Außerdem sollten die Griffe bei wenig Verschleiss einen guten Grip, gute Dämpfungseigenschaften und eine gute Ergonomie bieten. Die Ergonomie hängt vorwiegend vom Durchmesser der Griffe ab und weniger von der Form. Wenn man nicht gerade sehr kleine Hände hat, dann ist ein Griff, der nur unwesentlich mehr Durchmesser als der Lenker vorweisen kann, schlichtweg ungeeignet.

All diese Kriterien erfüllt der Northshore von Lizard Skins mit Bravour und ist dabei nicht teurer oder schwerer als andere, weniger ergonomische Griffe.

Lizard Skins New Northshore Mountain Bike Griffe

Der Northshore hält sich auch nach etlichen Freeride-Abfahrten wacker, bei geringem Verschleiss

Vorbau

Der an meinem Enduro montierte Vorbau ist ein Iodine 2 von Crank Brothers. Dieser hat mir besonders gut gefallen und ist mit einer Länge von 60mm ideal für den Enduro-Einsatz bergauf und bergab. Die silberne Front der Vorbaus passt nach meinem Geschmack hervorragend zum weißen Lenker. Ansonsten gibt es jede Menge anderer guter Vorbauten für harten Geländeeinsatz, wie etwa den Megaforce 2 von Syntace.

Crank Brothers Iodine 2 60mm Enduro Freeride Vorbau

Trennbalken

Bremsen

Aufgrund der schlechten Erfahrungen mit einer DOT-Bremse (diese ist mit Bremsflüssigkeit vom Auto befüllt) habe ich mich für eine Bremse mit Mineralöl entschieden.

In diesem Fall für die Shimano XT BR-M785, die durch ihre praktischen 2-Fingerhebel, gute Bremsleistung sowie durch eine sehr hohe Standfestigkeit besticht.

Ein Vorteil des Mineralöls ist die für den Hobbyschrauber wesentlich bessere Handhabung beim Entlüften, da im Gegensatz dazu die DOT-Flüssigkeit giftig und aggressiv ist. Außerdem ist Mineralöl nicht hygroskop, bindet also kein Wasser. Wenn man auf einer Tour sehr steile und sehr lange Abfahrtswege einplant, dann verdunstet aufgrund der Hitze der Wasseranteil und man kann die Fingerhebel einer DOT-Bremse bis zum Lenker ziehen. Bei meiner alten Avid Juicy Carbon ist dies bereits 1 Jahr nach der letzten Neubefüllung, trotz konservativem Bremseinsatz, regelmäßig passiert und da ich DOT-Flüssigkeit nicht selber wechsle, war mir das auf Dauer ein zu teurer Spaß.

Shimano XT BR-M785 Disc Bremshebel

Bremsscheiben

Meine Wahl fiel auf das Modell Shimano Zee SM-RT66, eine robuste, einteilige Sorglos-Bremsscheibe aus Stahl.

Montage der Shimano Zee Bremsscheibe

Montage der Bremsschreibe

Zum Einbau wird die Bremsscheibe auf die 6-Loch Nabenaufnahme des Laufrads (siehe Abb. 1) aufgelegt, die Schrauben noch nicht einsetzen. Auf der Scheibe steht in der Regel drauf mit welcher Seite man sie in Rotationsrichtung montieren muss.

Wie bei Shimano üblich sind auch die Torx-T25-Schrauben der Bremsscheibe durch ein Sicherungsplättchen vor dem selbstständigen Herausdrehen geschützt (siehe Abb. 2), jedoch empfehle ich grundsätzlich den festen Sitz der Schrauben vor längeren Ausritten zu prüfen.

Nun kann man die 6 Torx-Schrauben über den Sicherungsplättchen einsetzen, zudrehen und anschließend mit einem Drehmoment von 2-4 Nm festziehen. Die Sicherungsplättchen muss man nach der Montage noch mit einem Schraubenzieher seitlich hochbiegen, damit sie der Schraube beim versehentlichen Aufdrehen einen Widerstand bieten.

Trennbalken

Schalthebel

Die SRAM X.9 Schalthebel sind solide und zuverlässige Tourenbegleiter. Für den Einsatz am Enduro empfiehlt es sich die Schalthebel so weit neben die Lenkergriffe zu montieren, dass man nicht aus Versehen während einer ruppigen Abfahrt schaltet. Praktisch ist die Tatsache, dass sie in Kombination mit dem Schaltwerk Shimano XT RD-M786 10-fach (mit integrierter Käfigdämpfung) auch einen 9-fach Antrieb schalten können.

SRAM X-9 9-fach Schalthebel

Schaltwerk

Als Schaltwerk (siehe Abb. 1) arbeitet ein XT RD-M786 10-fach mit Käfigdämpfung (Dynasys) an meinem Enduro. Ja, ihr habt richtig gelesen, hier ist ein 10-fach Schaltwerk an einem 9-fach Antrieb verbaut. Dies funktioniert, weil die Übersetzung einiger neuer Shimano-Schaltwerke zu 9-fach Schalthebeln und Kassette von SRAM kompatibel ist.

Die Käfigdämpfung kann per Hebel ein- und ausgeschaltet werden (siehe Abb. 2) und hält die Kette selbst auf steilen U-Bahn Treppen zuverlässig am Platz. Solange man sein Rad also nicht ständig im Bikepark übermäßig beansprucht, ist mit diesem Schaltwerk in Kombination mit einer 2-fach Kurbel und Bashguard die Kettenführung verzichtbar. Das war für mich der Hauptgrund für diese etwas seltsam anmutende Kombination, die aber problemlos und sauber in allen Gängen ihre Arbeit verrichtet.

Shimano XT RD-M786 10-fach Schaltwerk

Umwerfer

Viel falsch machen kann man beim Umwerfer eigentlich nicht, zumal er bei einem 2-fach Antrieb eh keine besonders komplexe Aufgabe zu erfüllen hat. Wichtig ist nur, dass die Kette nicht schleift und der Umwerfer einen flexiblen Einstellbereich bietet. Ich habe mich für die Variante mit der besten Preis/Leistung entschieden und zwar für einen SLX FD-M665.

Trennbalken

Sattel

Da es den von mir bisher favorisierten Specialized Avatar nicht mehr in der alten Variante gab, das Gewicht mir etwas zu hoch war und ich den Sattel nun bereits an meinem Stadtrad verbaut habe, musste ich mich nach einem neuen Modell umsehen. Letztendlich bin ich beim Ergon SM3 gelandet, der einen guten Kompromiss aus Preis, Gewicht, Optik und Komfort bietet. Beim Sattel muss aber letztendlich jeder selbst seinen treuen Begleiter finden, da sind die Geschmäcker und Hintern einfach zu unterschiedlich.

Ergon SM3 Medium Sattel

Sattelstütze

Es gibt hier im Grunde die Wahl zwischen einer möglichst leichten oder einer möglichst praktischen Stütze. Möglichst prakisch bedeutet insbesondere, dass die Stütze eine Absenkfunktion bietet, was sehr nervenschonend ist, wenn man keine Zeit und Lust hat den Sattel nach dem Verstellen jedes Mal wieder perfekt gerade zu stellen.

Bisher waren mir absenkbare Sattelstützen immer zu teuer und nicht haltbar genug. Oft kritisiert wurde etwa, dass sich mit der Zeit zwischen dem Stand- und Absenkrohr ein Spalt bildet und das Rohr dann Spiel hat. Dies kam für mich nicht in Frage.

Nach mehrjährigen Tests verschiedener Varianten der Marke Kindshock hatte sich herausgestellt, dass die Kinderkrankheiten offenbar überwunden sind. Dies und die Tatsache, dass ich das für Enduro-Touren vorgesehene Modell Dropzone als Neuware für etwas über 100 Euro bekommen habe, führte letztendlich zu meiner Kaufentscheidung.

Die von mir gewählte Variante bietet eine Absenkung von 125mm sowie einen Hebel zur Aktivierung des Mechanismus. Es gibt zwar auch fernbedienbare Stützen, allerdings kann ich hier nur Modelle empfehlen, bei denen die Verkabelung entweder im Rahmen verläuft oder zumindest starr an der Unterseite der Stütze befestigt ist. Diese zum momentanen Zeitpunkt (Ende 2012) ganz aktuellen Modelle sind natürlich entsprechend deutlich teurer. Mir reicht die Absenkung per Hebel und ich bin sehr froh diese Anschaffung getätigt zu haben, denn ich möchte das schmucke und farblich gut zum Rahmen passende Stück nicht mehr missen.

Kindshock Dropzone 125mm absenkbare Sattelstütze mit Hebel

Trennbalken

Gewichte der Einzelteile

Dieser Abschnitt zeigt eine Übersicht aller von mir verbauten Teile inklusive der Gewichte und des von mir entrichteten Kaufpreises.

Komponenten beim Wiegen

Gewichte der Einzelteile des Rotwild E1 Enduro


Teileart Bezeichnung Preis Gewicht
Rahmen Rotwild E1 / Fox RP2 Dämpfer 1199 3580
Federgabel Rock Shox Totem RC2 DH (Stahlfeder) 599 2810
Reifen Schwalbe Hans Dampf Evo 2.35 59,5 1530
Laufrad hinten ZTR Flow EX auf Hope Pro 2 223,7 1050
Laufrad vorne ZTR Flow EX auf Hope Pro 2 127,2 905
Kurbel Shimano SLX 2-fach 85,9 740
Sattelstütze Kindshock Dropzone 125mm 115 500
Pedale XLC PD-M12 40 350
Bremse hinten Shimano XT BR-M785 78 310
Kette KMC X9.93 13 290
Kassette SRAM PG-990 47,1 285
Bremse vorne Shimano XT BR-M785 70 265
Schaltgriffe SRAM X.9 - 255
Sattel Ergon SM3 99 250
Lenker Easton EA70 49 240
Schaltwerk Shimano XT RD-M786 10-fach 70 234
Bremsscheibe vorne Shimano Zee SM-RT66 203mm 18,9 179
Umwerfer Shimano SLX FD-M665 25 159
Verkabelung Shimano 20 150
Vorbau Crank Brothers Iodine 2 OS 65mm 37 149
Bremsscheibe hinten Shimano Zee SM-RT66 180mm 16,9 139
Griffe Crank Brothers Iodine Lock-On 13 101
Steuersatz Rotwild s. Rahmen 100
Steckachse vorne Rock Shox 20mm s. Gabel 80
Bashguard Syntace Grinder 36 63 70
Innenlager Shimano XTR Pressfit s. Rahmen 70
Schnellspanner hinten Shimano XT - 50
Kettenstrebenschutz Rotwild 14 30
Summe 3083,2 14871

Teile, für die kein Preis angegeben ist, waren entweder bereits in meiner Teilekiste vorhanden oder sind im Rahmenpreis enthalten (Steuersatz, Innenlager).

Das Ziel - trotz der schweren, massiven Totem-Stahlfedergabel mit 20mm Steckachse - bei unter 15kg Gesamtgewicht zu bleiben, ohne Kompromisse eingehen zu müssen und ohne den Preisrahmen zu sprengen, wurde erreicht. Ein wenig Raum für Optimierungspotential ist sicher noch vorhanden, allerdings geht dies mit zusätzlichen Investitionen oder weniger Fahrspaß einher (z.B. leichtere Bereifung, keine Vario-Stütze).

Mail Adresse Symbolleiste

Zurück zum Seitenanfang